Neujahrsempfang mit Besucherrekord

GRÜNE starten mit Cem Özdemir in ein ereignisreiches 2020

Schon lange vor dem offiziellen Beginn des GRÜNEN Neujahrsempfangs war der Große Saal des Eschborner Rathauses bestens gefüllt. Fast 300 Menschen hatten sich munter plaudernd versammelt. Neben Mitgliedern, Stadt-, Kreis- und Landtagsabgeordneten sowie GRÜNEN Gästen aus Nachbarkreisen waren viele Mandatsträger anderer Parteien vertreten, aus Eschborn und dem ganzen Main-Taunus-Kreis.

„Wir sind seit einigen Jahren bereits gut besucht. Aber so viele waren es noch nie“, freuten sich Bärbel Grade, Co-Vorsitzende des Ortsverbands Eschborn und Bianca Strauss, Co-Vorsitzende des Kreisverbands Main-Taunus. Die beiden Verbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN veranstalten seit mehreren Jahren gemeinsam den politischen Auftakt ins neue Jahr.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Rede des GRÜNEN Spitzenpolitikers Cem Özdemir, Mitglied der Bundestagsfraktion, ehemaliger Bundesvorsitzender und über die Parteigrenzen hinweg geachteter Redner. Auch in Eschborn machte er seinem Ruf alle Ehre mit seiner direkten Mahnung an alle Demokratinnen und Demokraten, den Feinden „auf der anderen Seite der Barrikaden“ den Kampf anzusagen. Er richtete sich dabei nicht nur an die Bürgerschaft, von der er sich eine eindeutige Positionierung gegen rechtsextreme Parteien wünschte. Er wandte sich auch unmittelbar an die Bundeskanzlerin, von der er sich eine starke und selbstbewusste Haltung gegenüber den „Gesinnungsgenossen der AfD in der Türkei, den machtversessenen Eliten um Staatspräsident Erdogan“, erhofft – gerade bei ihrer aktuellen Reise nach Istanbul.

Cem Özdemir sparte wie erwartet nicht mit Kritik in Richtung der Regierungsverantwortlichen im Bund. Als Vorsitzender des Verkehrsausschusses mahnte er unter anderem die völlig unzureichenden Fördermittel für die Deutsche Bahn an, die gerade so den maroden Zustand erhalten, aber nicht verbessern könnten. An den Bundesverkehrsminister wandte sich Özdemir mit dem Vorwurf: „Ausgaben für Maut sind Steuer-, keine Scheuergelder.“
Verkehrs- und Energiewende müssten aktiv und mutig angepackt werden. Es sei an der Zeit, so Özdemir, nicht mehr über Verbote und Verzicht zu diskutieren, sondern den Aufbruch in ein neues Zeitalter zu gestalten.

Mit einem Rekordzuwachs 2019 an neuen Mitgliedern fühlen sich die GRÜNEN im Main-Taunus-Kreis bestens aufgestellt für die Umsetzung hier vor Ort. Mehr als 280 Parteimitglieder hat der Kreisverband inzwischen zu verzeichnen und startet voller Optimismus in den Kommunalwahlkampf. „Wir brauchen wieder mehr gutes Miteinander, mehr Zusammenhalt und Zuversicht, um die großen und wichtigen Aufgaben hier gemeinsam zu stemmen“, rief Bianca Strauss Mitglieder und Gäste auf.  

Aus der Bundeshauptstadt eigens zugeschaltet war die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche, die Veranstaltungen wie diese als Ort des politischen Streitens sehr schätzt, nur dieses Mal ausnahmsweise terminlich verhindert war. Eines hat der GRÜNE Neujahrsempfang besonders deutlich gemacht: Sich politisch streiten, sich begegnen, gemeinsam essen, trinken und lachen ist bestens möglich und wichtiger denn je unter politischen Mitbewerbern, wie Cem Özdemir es sagte, „auf der gleichen Seite der Barrikaden“.