Kreistagsfraktion: Mehr Fachkräfte, Klimaschutz und Demokratie

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Noch vor der Sommerpause bringt die Kreispolitik wichtige Themen voran

Eine Offensive für Fachkräfte im Bereich Erziehung: Der Kreistag beschäftigte sich in seiner Sitzung am Montag, 4. Juli, unter anderem mit dem Fachkräftemangel. Viele der Main-Taunus-Kommunen suchen händeringend Erzieher:innen. Diesem Mangel wollen die Koalitionsfraktionen mit einer „Offensive für Fachkräfte“ entgegenwirken und damit jungen Familien mehr Qualität und Planungssicherheit bei der Betreuung ermöglichen.„Wir wollen die Werbung für diesen Beruf verstärken und besser über die Ausbildung der Fachkräfte, bessere Bezahlung und Förderungsmöglichkeiten wie das Aufstiegsbafög informieren. Zudem soll es eine gezielte Ansprache und Beratung von bereits in der Grundschulbetreuung tätigen Personen geben, um so mehr Fachkräfte zu gewinnen“, so Ute Stauch-Schauder, für die GRÜNEN im Schulausschuss. Die Fachkräfte-Offensive soll nach Beschluss des Kreistages zunächst im Fachausschuss detaillierter beraten werden.

Allianz für Entwicklung und Klima

„Das Ziel der Klimaneutralität erreichen wir als Landkreis grundsätzlich durch drei Strategien: Treibhausgase vermeiden, reduzieren und den unvermeidlichen Rest der CO2-Emissionen kompensieren“, erklärt Fraktionsvorsitzende Bianca Strauß. „Genau diese freiwillige Kompensation wollen wir mit einem zertifizierten Partner organisieren, indem wir global gerecht handeln und Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern unterstützen.“ Dafür beschloss der Kreistag auf Antrag der Koalition von CDU, GRÜNEN und FDP den Beitritt des MTK zur „Allianz für Entwicklung und Klima“, die im Auftrag des Bundesumweltministeriums handelt.

Fachstelle für Demokratie

Auch im Bereich der Demokratieförderung haben die Kreistagsabgeordneten wichtige Weichen gestellt. Auf Antrag der Koalition wird sich der Main-Taunus-Kreis am Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ beteiligen. Beim Kreis wird es künftig eine Fachstelle geben. Sie soll sich um Erstberatungen bei Konfliktfällen, Weiterbildung, Vernetzung und Projektförderungen zu den Themen Demokratieförderung und Extremismusprävention kümmern. „Aus Worten und Einstellungen können Taten werden“, begründete Maximilian Alter in der Kreistagssitzung den Antrag für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Die Morde von Hanau und der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke seien nur die jüngsten Beispiele. Die Zivilgesellschaft müsse hinschauen und entgegenwirken, wenn jemand in extremistische Wahnvorstellungen abdrifte. „Unser Ziel ist es, die Resilienz der Zivilgesellschaft zu steigern und dadurch unsere Demokratie zu stärken“, so Alter. Alle Bürger:innen im Main-Taunus-Kreis könnten mitwirken, Demokratie und Freiheit zu sichern.