Kreisverband: Main-Taunus-Grüne gehen ohne Koalitionsaussage in die Kommunalwahl

Auch die 81 Mandate im Kreistag werden am 14. März neu vergeben

Die GRÜNEN im Main-Taunus-Kreis verzichten im Vorfeld der Kommunalwahl am 14. März auf eine Koalitionsaussage für den Kreistag. „Wir sind eine unabhängige und selbständige Partei“, sagt Bianca Strauß, Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Main-Taunus-Kreis. “Wir sind nicht Schwarz-Grün und auch nicht Jamaika. Sondern GRÜNE“, erklärt auch der zweite Spitzenkandidat, Albrecht Kündiger, den Verzicht auf eine Koalitionsaussage.

Die Main-Taunus-GRÜNEN verweisen auf die guten Umfragewerte ihrer Partei und den enormen Mitgliederzuwachs. “Wir haben im Main-Taunus-Kreis aktuell 315 GRÜNE Mitglieder – so viele wie noch nie.“ In den Jahren 2019 und 2020 hat die Bündnispartei nach eigenen Angaben ihren bisherigen Mitgliederzuwachs verdoppeln können. Und der Zustrom an neuen Mitgliedern halte trotz Pandemiegeschehens beständig an. „Wir sind zukunftsorientiert aufgestellt. Wir haben wirkungsvolle Konzepte, um Ökologie und Ökonomie zu vereinen und damit den Schutz unserer Lebensbedingungen zu sichern. Das wissen die Menschen, deshalb wenden sie sich uns zu“, so Bianca Strauß.

Für die laufende Legislaturperiode ziehen die KreisGRÜNEN eine sehr positive Bilanz. Als zweitgrößter Partner der Regierungskoalition mit CDU und FDP habe die Partei sehr viele ihrer Ideen und Konzepte erfolgreich umsetzen können und nennt als Beispiele: Die CO2-Bilanz im Kreis verbessert durch ein Klimaschutzmanagement, einen mehrfach ausgezeichneten neuen Strombilanzkreis installiert, mehr Artenschutz durch kreisweit angelegte Insektenweiden und vernetzte Biotope erreicht, Kliniken und Rhein-Main-Deponie zukunftssicher aufgestellt, einen neuen Runden Tisch „Plastikfrei“ eingeführt, der überregional Nachfrage findet, den Fuhrpark der Kreisverwaltung auf Elektromobilität umgestellt und vieles mehr.

„Wer in der Kommunal- und Kreispolitik aktiv ist, der weiß: Man kann viel in einen Koalitionsvertrag schreiben. Ohne Hauptamtlichen können die eigenen Ideen und Konzepte kaum konsequent umgesetzt werden. Genau das erwarten aber unsere Wähler:innen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Unsere Kreisbeigeordnete Madlen Overdick hat hervorragende Arbeit im Main-Taunus-Kreis geleistet, gerade in der Corona-Krise. Mit Augenmaß und Verantwortung haben wir auf ihre Stelle zu Beginn unserer Regierungsbeteiligung bestanden in dem Wissen, dass in absehbarer Zeit durch das Ausscheiden von Dezernent Kollmeier wieder nur drei Hauptamtliche im Main-Taunus-Kreis eingesetzt sind. Und von uns aus soll das auch so bleiben“, betonen Strauß und Kündiger.

Punkten will die Partei nach Angaben der beiden Kreisvorsitzenden Bianca Strauß und Thomas Nordmeyer bei den Wähler:innen vor allem mit folgenden Themen: Förderprogramme für kleine und große Photovoltaik-Anlagen im Rahmen einer Solar-Offensive, intelligent vernetztes und kostengünstiges Mobilitätsangebot, konsequente Abfallvermeidung. „Wir wollen ein Null-Müll-Landkreis werden“, so Bianca Strauß.

Die Kommunalwahl in Hessen ist am 14. März 2021. Bei den jüngsten Umfragen rangierten die Grünen hessenweit bei 21 Prozent der Stimmen. Bei der Kommunalwahl im Jahr 2016 erzielte die Partei im MTK 16,1 Prozent und landete damit auf Platz 3. Für die anstehende Wahl lautet das ambitionierte Ziel: „Wir wollen zweitstärkste Kraft im Main-Taunus-Kreis werden.“