Kreisverband: Solar-Offensive für den Main-Taunus-Kreis

KreisGRÜNE beschließen ihr Wahlprogramm 2021

„Wir wollen einen klimafreundlichen, nachhaltig wirtschaftenden und sozialgerechten Main-Taunus-Kreis. Deshalb stehen alle Kapitel unseres Programms unter dem zentralen Motto: Nachhaltigkeit sichert unsere Zukunft.“ Mit dieser Ansage eröffneten die beiden Vorsitzenden des Kreisverbands BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bianca Strauss und Thomas Nordmeyer die öffentliche Mitgliederversammlung am Dienstagabend in der Kelkheimer Stadthalle.

Unter strengen Corona-Schutzregeln diskutierten die Mitglieder der GRÜNEN ihr Kreisprogramm für die Kommunalwahl am 14. März 2021 und beschlossen es anschließend einstimmig.

Zu den insgesamt elf Kapiteln des rund 40 Seiten starken Programmentwurfs des Vorstands gab es einen engagierten, mitunter kontroversen Austausch. Am Ende demonstrierten die GRÜNEN  mit dem einstimmigen Beschluss eine bemerkenswerte Einigkeit. „Dieses Programm und seine Entstehung zeigt vor allem eines: Wir sind fest entschlossen, die Weichen für eine sichere und klimafeste Zukunft zu stellen. Wir haben die Konzepte und ein kompetentes Team, das sie realisieren will“, fasst Strauss die Positionierung des GRÜNEN Kreisverbandes zusammen. „Mit Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit wollen wir Wohlstand und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Main-Taunus-Kreis langfristig sichern.“ Es gehe darum, gemeinschaftlich die notwendigen Schritte zur Bewältigung der Klimakrise im Kreis zu unternehmen.

„Gute Ideen stringent umsetzen“
Bereits seit Anfang des Jahres arbeiteten die KreisGRÜNEN mit umfangreicher Beteiligung der Parteibasis an ihrem Wahlprogramm. Die Handlungsschwerpunkte finden sich nun in den Kapitelüberschriften des Programmes wieder. Sie reichen von Klima, Umwelt und Mobilität über Wirtschaft und Digitales bis hin zu Bildung, Vielfalt und Soziales, Kultur und Demokratie. „Wir GRÜNE im MTK haben in der aktuellen Legislatur gezeigt, dass wir gute Ideen haben und diese stringent umsetzen, wenn wir an der Kreisregierung beteiligt sind“, so Nordmeyer. „Daran wollen wir 2021 anknüpfen.“ Insbesondere bei ihren Kernthemen Klima- und Umweltschutz können die GRÜNEN auf Erfolge in den letzten Jahren verweisen. So wurde die Stelle eines Energieberaters sowie eines Klimaschutzmanagers geschaffen und besetzt und die Maßnahmen aus dem entwickelten Klimaschutzkonzept konsequent umgesetzt, ein innovativer Strombilanzkreis eingeführt, der sogar ausgezeichnet wurde, der Kreis-Fuhrpark wird auf E-Mobilität umgestellt, eine Biotop-Vernetzung gestartet, kreisweit Wildstaudenbeete in den Kommunen angelegt, um nur einige Beispiele zu nennen. „Grundsätzlich packen wir die Dinge ganz anders an, laden zum offenen Austausch ein, vernetzen Beteiligte und informieren transparent“, so die GRÜNEN.

Klimarelevanz fest verankern
In Zukunft wollen die GRÜNEN die Klimarelevanz in allen Entscheidungsprozessen des Kreises fest verankern. Das Ziel: „Der Main-Taunus-Kreis soll bis 2035 durch nachhaltiges Wirtschaften und Handeln klimaneutral werden. „So tragen wir im Kreis dazu bei, die Pariser Klimaziele noch zu erreichen und die Lebensgrundlagen für uns und die nächsten Generationen zu sichern. Die Zeit drängt“, so Strauss.

Strom vom Balkon – Förderprogramm starten
Als wohl griffigste Forderung schreiben die GRÜNEN im Programm eine Solar-Offensive fest. Sie wollen möglichst viele private, gewerbliche und vor allem öffentliche Dächer mit Solaranlagen bestücken und dabei Bürgerinnen und Bürger stark beteiligen. Außerdem wollen sie Balkonmodule fördern, mit denen vor allem Mieterinnen und Mieter mit verhältnismäßig geringem Aufwand ihren eigenen Ökostrom produzieren können.
Balkonmodule werden deshalb ein Hingucker an den GRÜNEN Infoständen im Wahlkampf. Für ihre Info-Tour „Strom vom Balkon“ durch die Kommunen haben sie eigens ein solches Modul angeschafft. Start ist am Samstag, 07. November 2020, 10 bis 13 Uhr am Untertor in Hofheim. Die weiteren Termine im Landkreis werden auf der Homepage des Kreisverbandes unter www.gruene-mtk.de angekündigt. Strauss: „Wir wollen so die Energiewende greifbar machen und zeigen, dass alle davon profitieren können.“