Schwalbach: Grüne fordern Genehmigung für temporäre Steinmühlen

Für Klimaschutz an Schwalbacher Baustellen

Auch in Schwalbach machen derzeit immer wieder alte Gebäude für Neubauten Platz, vor allem um Wohnraum zu schaffen. Der dabei entstehende Abraum wird nach Materialart sortiert und kann so gut wiederverwendet werden. Der Beton- und Steinanteil wird in Teilen meist für den Neubau benötigt. Zu Schotter verarbeitet dient er als Grundlage für das Fundament des Neubaus. 

Derzeit wird die ehemalige Metzgerei Neuhaus zwischen Schul- und Sauererlenstraße abgerissen, es sollen dort zwei Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage entstehen. Statt allerdings die Steine vor Ort in einer mobilen Mühle zu zerkleinern, muss der Abrissunternehmer das Material erst zu einer Mühle fahren um es dann gemahlen zurück zu bringen. Eine mobile Mühle an der Baustelle einzusetzen, wurde ihm von der Stadt abgelehnt. 

“Wir fordern, dass diese Genehmigung nachträglich erteilt wird”, so Thomas Nordmeyer für die Schwalbacher Grünen. Der unnötige Transport des schweren Materials verursache ebenso unnötigen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Dass das Grundsätzlich in Schwalbach möglich ist, sieht man am Steinweg. Dort wurde gerade ein ganzes Einfamilienhaus zu Schotter gemahlen. (siehe Foto unten). Die Mühle würde die verbliebenen Steine in einer Woche mahlen und weitgehend vor Ort verbauen. Das könne mit minimaler Störung der Anwohner geschehen, wenn eine moderne schallarme Maschine zum Einsatz komme, so Nordmeyer. “Wir haben Anfang des Jahres mit großer Mehrheit den Klimanotstand ausgerufen. Dies ist ein konkreter Fall, in dem er angewandt und Klimaschutz in unserer Stadt konkret umgesetzt werden kann.”. Die Grünen wünschen sich, dass die Klimabilanz der Bau-Logistik auch zukünftig eine größere Rolle in den Genehmigungsverfahren einnimmt und planen einen entsprechenden Antrag ins Stadtparlament einzubringen.