Flörsheim: Nicht um jeden Preis

Nicht um jeden Preis

Vor acht Jahren, am 21. Oktober 2011, wurde die Nordwestlandebahn in Betrieb genommen. Seitdem hat sich Flörsheim verändert. Viele Familien sind aus der Einflugschneise weggezogen. Verwandte, Freunde und Nachbarn wurden getrennt.

Andere Menschen sind neu nach Flörsheim gezogen und es sind neue Freundschaften und Nachbarschaften entstanden. Die Situation am Himmel ist gleich geblieben.

Abgesehen von dem zermürbenden, nervenraubenden Lärm haben zahlreiche Wirbelschleppen die Menschen in den vergangenen acht Jahren in Angst und Schrecken versetzt. Noch immer gibt es keine befriedigende Lösung hinsichtlich der Dachsicherung.

In diesem Sommer haben die Förster des Flörsheimer Waldes Alarm geschlagen. Viele Bäume sterben, weil sie klimabedingt austrocknen oder anfällig werden für Schädlinge. Auch das hängt mit dem massiven Flughafenausbau zusammen. Durch die Fridays for future ist Bewegung in die Thematik gekommen. Dass Flugzeuge nicht nur die Lebensqualität durch Lärm beeinträchtigen, sondern die Gesundheit langfristig schädigen, ist schon lange wissenschaftliche belegt. Mittlerweile stehen auch die Feinstäube im Fokus. Und endlich wird auch auf die verheerenden Folgen für die Umwelt und unsere Zukunft durch den CO2-Ausstoß geblickt!

Als direkter Nachbar und schwer betroffene Kommune muss Flörsheim weiter deutlich machen: So, wie es ist, ist es nicht akzeptabel! Gleichzeitig muss sich jede und jeder selbst fragen, welcher Flug wirklich sein muss.

Die GALF wird die Fraport nicht aus der Verpflichtung entlassen und immer wieder den Finger in die Wunde legen, wie durch die aktuelle Anfrage im Stadtparlament zu den Überflügen und Flugrouten und zur Grundwasserentnahme im Flörsheimer Wald. Wir wollen uns weiter für den Schutz der Menschen, die hier leben, und für unsere Umwelt einsetzen und auch die Politikerinnen und Politiker auf der Landes- und Bundesebene mit in die Verantwortung nehmen.

Nach wie vor kämpft der Verein für Flörsheim für die Rechte der Flörsheimer Bürgerinnen und Bürger, aktuell vor dem Bundesverfassungsgericht. Und immer noch gibt es die Montagsdemo am Flughafen. Am 11.11.2019 ist die 300. Demo mit Lars Reichow als prominenten Gast. Wie immer um 18 Uhr am Terminal 1.

Motto: Nicht um jeden Preis!