Solidarisch gegen Spaltung: Main-Taunus-GRÜNE helfen im Landtagswahlkampf von Brandenburg

Solidarisch gegen Spaltung
Main-Taunus-GRÜNE helfen im Landtagswahlkampf von Brandenburg

„Wir freuen uns riesig, dass ihr einfach gekommen seid.“ Allein für diese Reaktion habe sich die weite Reise zur spontanen Wahlkampfhilfe in Brandenburg mehr als gelohnt, berichten Bianca Strauss und Thomas Nordmeyer, Kreisvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Main-Taunus-Kreis.

Mit einer kleinen Delegation waren die Main-Taunus-Grünen vergangenes Wochenende in Brandenburg beim Kreisverband Ostprignitz-Ruppin (OPR) aktiv im Einsatz. In der heißen Phase direkt vor der Landtagswahl am 1. September war dort jede helfende Hand willkommen. Dass bei dieser Wahl nicht weniger auf dem Spiel steht, als der Zusammenhalt unserer Gesellschaft, war ihnen schon vor der Abreise klar. Seite an Seite mit ihren Mitstreitern aus der Kreisstadt Neuruppin  führten sie am Wahlinfostand Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, verteilten Flyer und hingen Plakate auf.

In ihrem Kreisverband OPR erfährt die Partei inzwischen einen wachsenden Zuspruch. So hat sich die Mitgliederzahl in OPR im letzten halben Jahr auf knapp 60 verdoppelt und Wolfgang Freese, der Neuruppiner Direktkandidat für den Landtag, hat gute Chancen, seinen Wahlkreis als erster Bündnisgrüner in Brandenburg zu gewinnen. Als überzeugter Bürgerrechtler, der die Wende aktiv mit gestaltet hat und auch danach in seinem Landkreis politisch sehr aktiv war hat, genießt er viele Sympathien.

Selten war Solidarität im eigenen Land so wichtig

„Durch die vielen persönlichen Erzählungen haben wir vor allem verstanden, wie die Stimmung in weiten Teilen Ostdeutschlands aktuell ist und welche Gründe es dafür gibt“, so Strauss und Nordmeyer. Es sei klar geworden, dass besonders in den ländlichen Gebieten äußerst viel Frust und Resignation herrsche. Dass immer noch die Nachwehen durch die DDR-Geschichte deutlich zu spüren seien. Dass viele Menschen sich ernsthaft Sorgen um ihre Zukunft machten. Dass einige Bürgerbeteiligung als Überforderung empfänden, sich unverstanden und vor allem infrastrukturell „abgehängt“ fühlten und deshalb Veränderung und Fremdes ablehnten. Dass in Schulen zu wenig unabhängige Aufklärung zur DDR stattfinde.

Tatsächlich ist das alles ein Nährboden für Rechtspopulisten. Die AfD steht in Brandenburg landesweit laut Umfragen bei bis zu 23 Prozent und wäre damit stärkste Kraft.

In den östlichen Bundesländern finde eine dramatische Polarisierung statt, so die Einschätzung der Vorsitzenden der Main-Taunus-Grünen. Die Kräfte der Mitte würden auseinander getrieben. Die Partnerschaft mit den Brandenburgern sehen sie als Baustein des Dialogs. „Selten war Solidarität im eigenen Land so wichtig wie zur Zeit. Alle Demokraten sind aufgerufen, der von den Rechten betriebenen gezielten Spaltung unserer Gesellschaft entschieden entgegenzutreten. Nicht nur im Osten Deutschlands.“