Hattersheim: Grüne suchen Wege aus der Plakat-Flut

Wie könnte zukünftig um Wählerinnen und Wähler geworben werden und ist Plakatieren noch zeitgemäß?

Der Vorstand der Hattersheimer Grünen sieht keine Zukunft in der von Wahl zu Wahl wachsenden Plakat-Flut. Obwohl Standorte seitens der Stadtverwaltung empfohlen werden, halten sich viele Parteien nicht daran und „schmücken“ nahezu alles im gesamten Stadtgebiet. Selbst ausdrücklich nicht genehmigte Standorte (schmale Radwege, Fußgängerüberwege, an Verkehrsschildern und Bäumen) werden nicht verschont. Nach wenigen Tagen ist bereits eine große Anzahl der Plakate zerstört oder entwendet. Aber nicht nur das Stadtbild leidet darunter. Papp- aber auch Kunststoff-Plakate landen auf den Wegen, im Gebüsch oder im Schwarzbach.

 „Wir bezweifeln, dass die auf den Plakaten aufgedruckten Aussagen für die Wählerinnen und Wähler ein echtes Entscheidungskriterium sind. Deshalb werden wir vor der nächsten Wahl bei den anderen Parteien dafür werben, andere Wege zu beschreiten,“ sind sich die Mitglieder des Vorstands einig.

Die meisten Diskussionen werden mittlerweile „im Netz“ geführt, aber auch die traditionellen Medien (TV, Radio, Printmedien) klären über Wahlprogramme und Kandidat*innen auf, veranstalten Podiumsdiskussionen und Fragerunden. Einige wenige parteiunabhängige Plakate könnten dies ergänzen und auf die bevorstehende Wahl hinweisen. Das würde Ressourcen und Umwelt schonen.

Beim nächsten offenen Treffen der Hattersheimer „Grüne im Grünen“, am 12. September um 16 Uhr an der Uferbar in Okriftel soll dieses Thema mit Mitgliedern und Gästen diskutiert werden. Da möglicherweise die Uferbar zu dieser Zeit geschlossen hat, sollen sich alle darauf einstellen und eine Picknickdecke und Getränke mitbringen.

Gerne werden vorab Vorschläge aus der Bevölkerung unter https://gruene-hattersheim.de/kontakt/ entgegengenommen und bei den Überlegungen berücksichtigt.