Flörsheim: Deponie Wicker – Entscheidung mit Augenmaß

Deponie Wicker – Entscheidung mit Augenmaß

Wie soll man sich zur Deponie in Wicker verhalten? Auf den ersten Blick scheint das Ansinnen der SPD, die sofortige Schließung zu verlangen, richtig. Es ist schon eine Unverschämtheit, dass den Menschen in  Flörsheim immer wieder das Ende der Deponie angekündigt wurde, und jetzt feststellen müssen, dass es dafür keine konkreten Pläne gibt. Man darf aber auch nicht vergessen, dass einer der langjährigen Geschäftsführer der Deponie in Flörsheim SPD-Vorsitzender ist. Jetzt so zu tun als sei man überrascht, ist schon ein wenig verwunderlich.

Die GALF möchte auch die Belastung der Bevölkerung in Flörsheim, insbesondere in Wicker, reduzieren. Dies muss aber mit Augenmaß geschehen. Die Alternative kann nicht sein, dass der Müll aus der Region dann hunderte Kilometer weit weg exportiert wird. Insbesondere darf es nicht zu Müllexporten nach Asien oder Afrika kommen. Aus Sicht der GALF ist es wünschenswert, wenn in der Region eine neue Deponie errichtet würde. Das wäre auch, im Sinne aller Menschen der Region, solidarisch. Verantwortliches Handeln erkennt erst einmal an, dass wir Menschen täglich große Mengen Müll erzeugen, für den wir eine verantwortliche Lösung finden müssen

Eine sinnvolle Entscheidung kann erst getroffen werden, wenn alle Informationen bekannt sind. Die GALF sieht daher im Vorpreschen der SPD pure Polemik, mit der den Menschen ein schnelles Handeln vorgetäuscht wird, welches aber nicht das Ergebnis zeitigen wird, dass den Bürgerinnen und Bürgern vorgetäuscht wird. Auch die SPD weiß, dass Flörsheim dies nicht isoliert betrachten und entscheiden kann. Erst müssen alle Fakten auf den Tisch, erst müssen alle Optionen bekannt sein – erst dann können die Stadtverordneten in Flörsheim eine Entscheidung mit Augenmaß fällen.