Pläne der FraPort AG bedeuten weitere Einschnitte für die Menschen in Flörsheim, deren Gesundheit und Lebensqualität bereits jetzt massiv beeinträchtigt sind!
Mit Entsetzen hat die Grüne Alternative Liste Flörsheim – GALF -die aktuellen Pläne der Fraport AG zur Änderung der Abflugrouten zur Kenntnis genommen. Unter dem Vorwand einer „Optimierung“ und zur Ermöglichung von noch mehr Flugbewegungen steht einmal mehr eine Entscheidung im Raum, die einseitig wirtschaftliche Interessen bedient – und dabei die betroffenen Menschen im Rhein-Main-Gebiet, insbesondere in das am stärksten von der Nordwestlandebahn betroffene Flörsheim, rücksichtslos übergeht.
„Es ist unfassbar, dass die Gesundheit der Bevölkerung offenbar keinerlei Rolle mehr spielt,“ sagt GALF Fraktionsvorsitzender Frank Laurent „Wir sprechen hier nicht über kleine Anpassungen – sondern über eine weitere massive Belastung für eine ohnehin schon überbelastete Region.“
Seit Jahren ist Flörsheim ein Sonderopfer der Flughafenpolitik. Die Belastung durch Fluglärm hat längst ein Maß erreicht, das gesundheitlich und psychisch kaum mehr tragbar ist. Unzählige Studien, darunter die unter anderem von FraPort selbst in Auftrag gegebene NORAH-Studie, weisen auf die dramatischen Folgen hin: erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lernverzögerungen, Schlafstörungen, verminderte Lebensqualität. All das scheint für die Verantwortlichen bei Fraport jedoch keinerlei Rolle zu spielen. Die Menschen unter den Flugrouten werden zur bloßen Rechengröße degradiert – Kollateralschäden einer überdimensionierten Wachstumspolitik.
„Wir lassen uns nicht länger übergehen,“ erklärt Peter Kluin, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GALF, der schon im Protest gegen die Startbahn West aktiv war „Die Grenzen des Zumutbaren wurden in Flörsheim längst überschritten. „Wer jetzt noch weitere Routen über unsere Stadt legt, muss mit massivem Widerstand rechnen – juristisch, politisch und gesellschaftlich.“
Die jetzt bekannt gewordenen Pläne zur Änderung der Abflugrouten bestätigen unsere schlimmsten Befürchtungen: Gesundheit und Lebensqualität werden geopfert, wenn sie wirtschaftlichen Interessen im Weg stehen. Dass Flörsheim, eine Stadt, die bereits heute unter besonders intensiver Fluglärmbelastung leidet, nun noch stärker betroffen sein soll, ist nicht hinnehmbar.
„Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt haben ein Recht auf Gesundheit und Schutz, auf Ruhe und eine lebenswerte Zukunft – und dafür werden wir kämpfen.“ so Kluin weiter.
Fraport und die Verantwortlichen in Landes- und Bundespolitik müssen endlich begreifen: Eine nachhaltige Entwicklung ist nur möglich, wenn sie die Menschen mitnimmt – nicht über sie hinwegfliegt.