Flörsheim: Dannenröder Forst mahnt – Verkehrswende jetzt! 6. Dezember 202027. März 2022 Die GALF ist über das, was aktuell im Dannenröder Forst im Zuge des geplanten Baus der BAB 49 passiert, sehr betroffen. Diese, und viele andere Maßnahmen, die das Gegenteil der dringend notwendigen Verkehrswende zur Bekämpfung des Klimawandels sind, gehen auf eine irregeleitete Verkehrspolitik von CDU, SPD und der FDP in Hessen und im Bund zurück. Die Rodung des Waldes mag rechtsstaatlich korrekt sein, im Sinne einer auf die Zukunft ausgerichteten Politik ist sie es nicht. Die Tragödie im Dannenröder Forst ist eine weitere Facette einer Verkehrspolitik, die ein immer mehr zum Ziel hat, ohne Rücksicht auf die immensen Verluste an Natur und ohne die daraus resultierende weitere Anfeuerung des Klimawandels zu bedenken. Bezogen auf Flörsheim begann dies mit der Startbahn West, und zieht sich über die Nord-West-Landebahn bis hin zum Bau des Terminals 3. Im Dannenröder Forst kämpfen Menschen, die allermeisten friedlich, für eine lebenswerte Zukunft von uns allen. Sie sind der Stachel im Fleisch einer Gesellschaft, die die Notwendigkeit zur Veränderung in großen Teilen noch immer nicht wahrhaben möchte. Tausende Polizeibeamtinnen und -beamte schützen die Naturzerstörung. Dabei kommt es immer wieder zu Fehlverhalten auf beiden Seiten, werden rechtliche Grenzen überschritten und unverhältnismäßige Gewalt ausgeübt. Dem muss Einhalt geboten werden, darf die Polizei den rechtsstaatlichen Rahmen nicht verletzen. Die GALF kann sich dabei des Verdachts nicht erwehren, dass Verkehrsminister Andreas Scheuer hier einen „Kriegsschauplatz“ geschaffen hat, der zwei Ziele bedient: 1. Ablenkung von seinen zahlreichen Versäumnissen und 2. Den GRÜNEN hessischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al Wazir in ein schlechtes Licht zu rücken, da er verpflichtet ist, die Maßnahmen durchzuführen. Es wäre für Andreas Scheuer ein leichtes gewesen noch ein paar Wochen zu warten, denn ab Januar 2021 liegt die alleinige Verantwortung für den Bau der BAB 49 in seinen Händen. Die GALF sieht im Kampf um den Dannenröder Forst Parallelen zu den eigenen Auseinandersetzungen um die Startbahn West und die Nord-West-Landebahn. Die GALF ruft zur sofortigen Wende in der Verkehrspolitik auf. Beginnen kann diese unter anderem am Frankfurter Flughafen. In der Corona-Krise, aber auch in den Jahren zuvor, wurde die Nord-West-Landebahn nie wirklich gebraucht. Das Flugaufkommen rechtfertigte und rechtfertigt sie nicht. Der Bau des Terminals 3 und die damit einhergehenden Wachstumsfantasien im Flugverkehr müssen im Sinne einer heilsamen Klimapolitik gestoppt werden. Das Terminal 3 könnte stattdessen für dringend benötigten Wohnraum genutzt werden. Der S-Bahn-Anschluss ist ja bereits vorhanden.
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