Flörsheim: GALF wünscht sich Teilnahme der Stadt Flörsheim am Main am Bündnis „Städte Sichere Häfen“

„Seit vielen Monaten sitzen tausende Geflüchtete im Niemandsland zwischen der Türkei und Griechenland und auch auf den griechischen Inseln fest. Dort leben sie unter menschenunwürdigen Bedingungen -unter ihnen sind auch zahlreiche Frauen und viele Kinder, die allein unterwegs sind. Diese Menschen sind zum politischen Spielball geworden. Das wollen und dürfen wir nicht länger hinnehmen“, erklärte der stellvertretende GALF-Fraktionsvorsitzende Peter Kluin. 

„Wir wünschen uns daher von der Stadt Flörsheim am Main ein klares Zeichen als Bekenntnis zur Menschlichkeit und die Teilnahme an dem von der zivilgesellschaftlichen Initiative „Seebrücke. Schafft sichere Häfen“ angestoßenen bundesweiten kommunalen Bündnis „Städte Sichere Häfen“ zur politischen Unterstützung einer humanen Flüchtlingspolitik.

Die im Jahre 2018 gegründete zivilgesellschaftliche Initiative „Seebrücke. Schafft sichere Häfen“ hat ihren Sitz in Berlin und ist eine internationale Graswurzelbewegung, die sich für sichere Fluchtwege, für ungehinderte Seenotrettung und für ein Ende des Sterbens an den europäischen Grenzen engagiert. Ziel dieser Initiative ist eine humane Flüchtlingspolitik. Im Sommer 2019 gründeten 13 Städte auf Initiative der SEEBRÜCKE das kommunale Bündnis „Städte Sichere Häfen“ – darunter Berlin, Flensburg, Freiburg, Kiel, Marburg und Potsdam. Zwischenzeitlich sind mehr als 150 Städte, Kreise und Kommunen dem Bündnis beigetreten. In Hessen sind dies die Städte Darmstadt, Gießen, Kassel, Rüsselsheim, Wiesbaden und Marburg sowie die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und der Werra-Meißner-Kreis. 

„Im Kreistag des Main-Taunus-Kreises hat die SPD einen entsprechenden Antrag bereits eingebracht, den die GALF ausdrücklich unterstützt“ so Kluin weiter. „Wir wünschen uns daher einen parteiübergreifenden und einen gesellschaftlichen Konsens in Flörsheim am Main im Hinblick auf eine menschlich angemessene Geflüchtetenaufnahme und die Entkriminalisierung der Seenotrettung geflüchteter Menschen.“

„Eine soziale Gesellschaft muss über den Tellerrand blicken und politische Verantwortung übernehmen, so dies in ihrem Einflussbereich liegt. Wir in Flörsheim am Main werden nicht sofort die restriktive Abschottungspolitik der Europäischen Gemeinschaft überwinden aber wir können dem ein klares Zeichen entgegenhalten und darauf hinweisen, dass Menschen-leben einen Wert haben und dass wir mit der aktuellen Flüchtlings-Politik nicht einverstanden sind,“ schließt GALF-Fraktionsvorsitzender Frank Laurent die Pressemitteilung.